Breisach - die Europa-Stadt mit wechselvoller Geschichte
Die sehr wechselvolle Geschichte Breisachs reicht über 4000 Jahre zurück. Seit der Jungsteinzeit wurde der Breisacher Münsterberg kontinuierlich besiedelt. Der Name der kleines Stadt Breisach geht zurück auf „brisin-ac“, was bedeutet „Wasserbrecher“ – der Felsenberg an dem sich das Wasser bricht. Die Stadt Breisach wurde um 369 n. Chr. gegründet. Die Römer erkannten die herausragende strategische Bedeutung des Breisachberges und errichteten auf „Mons Brisiacus“ ein Kastell. Breisach war zur Zeit der Römer eine Münzstadt. Das Kastell wurde von den Alemannen um 400 n. Chr. erobert und teilweise zerstört.
Breisach hatte aber seit den Römern eine wichtige strategische Stellung: der Rheinübergang war für den Handel wie für das Militär wertvoll. Die Rheinbrücke wurde öfters zerstört und wieder neu aufgebaut. Die Chronik über Straßenbau und Straßenverkehr im Großherzotum Baden berichtet, dass es schon zu Römerzeiten eine Consularstraße von Breisach über Kirchzarten bis nach Donaueschingen und Rottweil gab.
Durch diese strategische Bedeutung wurde Breisach zwischen Deutschland und Frankreich und der Brücke über den Rhein wurde die Stadt aufgrund kriegerischer Akte dann im Lauf der Jahrhunderte mehrfach zerstört.
Auch im zweiten Weltkrieg wurde Breisach zu 85% zerstört. Dennoch begegnet dem Besucher heute bei einem Rundgang viel historisches. Das historische Stadtbild konnte annähernd wieder aufgebaut werden.
Das Münster St. Stephan
Weithin von allen Seiten zu sehen: Das St. Stephansmünster (12. – 15. Jahrhundert) mit dem hochgotischen Chor (um 1300), unter dem sich die offene Krypta, seit 1978 Gedenkstätte der Zerstörung Breisachs im Zweiten Weltkrieg und dessen Wiederaufbau, befindet, und mit der spätgotischen Westhalle (ca. 1350 – 1480), beherbergt bedeutende Werke großer Künstler: den aus Lindenholz geschnitzten Hochaltar des Meisters H.L. (Hans Loi) von 1523/26, den 1500 fertiggestellten Lettner aus gelbem Sandstein, den silbergetriebenen Reliquienschrein der Gebeine der Stadtpatrone Gervasius und Protasius (1496) und schließlich das Wandgemälde ‚Das Jüngste Gericht‘ (1488-1491) von Martin Schongauer, dem weltberühmten Maler und Kupferstecher aus Colmar.
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