PIWI
PIWI-Weine werden aus sogenannten pilzwiderstandfähigen Rebsorten gewonnen.
Diese Rebsorten wurden speziell auf eine höhere Widerstandfähigkeit gegen Plizkrankheiten gezüchtet. Durch diese bessere Widerstandsfähigkeit sollen erhebliche Mengen an Pflanzenchutzmittel eingespart werden.
Die Ökologie war immer schon ein Hauptanliegen der Winzer. Denn nur durch eine ökologische Bewirtschaftung der Reben konnte eine jahrzehntelanger Ertrag sicher gestellt werden. Der Wunsch die Pflanzenschutzmittel weitgehend zu vermeiden findet sich nicht nur im Bio-Weinbau.
Die ersten PIWI-Sorten weckten große Hoffnungen bei den Winzern. Diese Sorten sollten einen echten Durchbruch bei der nachhaltigen Bewirtschaftung der Weinberge bringen.
Gerade der Kaiserstuhl und Tuniberg waren früh mit dem Einsatz der PIWI dabei, dann das staatliche Weinbauinstitut in Freiburg ist einer der großen Züchter von PIWI Sorten.
Bislang ein Nischendasein für PIWI
Obwohl die PIWI eigentlich nur Vorteile bringen konnten sie sich bislang kaum unter den etablierten Weinsorten durchsetzen.
Rechtliche Hürden bei der Zulassung waren lange der Grund warum es kaum PIWI Weine auf dem Markt gab. Auch heute findet man so gut wie keine PIWI Sorten in Frankreich oder Italien. Das ist nicht förderlich für die Marktdurchdringung.
Einer der Gründe dafür ist auch bei den Konsumenten zu suchen. Die bisherigen Weinsorten waren einfach bekannt. Der Verbraucher wusste, was ihn bei einem Grauburgunder erwartet. Und viele Weintrinker haben ihre bevorzugten Weinsorten im Keller. Da ist es schwer mit neuen Weinen durchzudringen. Es gibt aber mittlerweile auch PIWI deren Namen nach den „guten alten Sorten“ klingen und auch einen Bekanntheitsgrad erreichten. Als Beispiel sei die Sorte Regent genannt, bei dem viele Weintrinker gar nicht mehr wissen, dass es sich um eine PIWI-sorte handelt. Solche Weine geben Hoffnung auf eine zunehmende Etablierung der PIWI Sorten.
Auch die Winzer mussten lange ausprobieren, bis sie mit diesen neuen Sorten einen Stil fanden, der beim Kunden ankam. Die alten Sorten waren bekannt, die Gärung und Weinbereitung konnte mit dem vorhandenen Know-how kontrolliert werden. Bei den neuen Sorten mussten die Winzer wieder umlernen.
Doch der Hauptgrund für die geringen Akzeptanz der PIWI dürfte die Züchtung selber sein. In den letzten Jahren wurden sehr viele neue PIWI Sorten gezüchtet bzw. zum Anbau frei gegeben. Somit trägt man dem Wunsch nach geschmacklicher Vielfalt Rechnung. Denn jetzt können Sorten angebaut werden, die ziemlich genau auf das jeweilige Terroir passen und die dem Stil des Winzers entsprechen.
Dies hat allerdings zur Folge, dass der Verbraucher kaum mehr seine bevorzugte Rebsorte auch unter den PIWI herausfinden konnte. Denn bei einem anderen Winzer bekommt er vielleicht ganz andere Sorten vorgesetzt. Diese Vielfalt an PIWI-Sorten macht es fast unmöglich, das sich einzelne Sorten beim Verbraucher festsetzen. Somit greifen die Verbraucher in der Regel lieber zu den bekannten alten Rebsorten wie den Burgundersorten oder dem Müller-Thurgau.
Die internationale Arbeitsgemeinschaft zur Förderung pilzwiderstandsfähiger Rebsorten hat zum Beispiel über 100 PIWI-Rebsorten gelistet. Das kann der Verbraucher nicht überblicken.
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Die Rotweine der PIWI Sorten
Stand 2022 waren nach unserem Wissensstand folgende Sorten zugelassen:
Accent
Allegro
Artaban
Baco noir
Baron
Blaufränkisch Signum RT
Blaufränkisch Solis
Blaufränkisch Stella
Bolero
Cabaret Noir
Cabernet Cantor
Cabernet Carbon
Cabernet Carol
Cabernet Colonjes
Cabernet Cortis
Cabernet Eidos
Cabernet Jura
Cabernet Stella RT
Cabernet Volos
Cabertin
Cal 1-36
Cal 1-36
Calandro
Cerason
Chambourcin
Chancellor
Dechaunac
Divico
Kofranka
Landal
Laurent Stella RT
Laurot
Léon Millot
Leon-Foch
Maréchal Foch
Merlot Kanthus
Merlot Khorus
Merlot Stella RT
Millot x Foch
Monarch
Nativa
Nermantis
Néró
Pinot Kors
Pinot Nova
Pinotin
Piroso
Plantet
Prior
Rathay
Reberger
Regent
Roesler
Rondo
Satin Noir
Sevar
Termantis
Triumph vom Elsass
UD. 31-103
UD. 72-096
VB Cal 1-22
Vidoc
Volturnis
We 94-26-37
Zweigelt Signum RT
Zweigelt Solis RT
Zweigelt Stella RT
Die weißen PIWI Sorten
Die Auflistung erfolgte ebenfalls mit Stand Ende 2022:
Bianca
Blütenmuskateller
Bouvier Stella RT
Breidecker
Cabernet Blanc
Calardis Blanc
Calardis Musqué
Chardonel
Charvir
Divona
Donauriesling
Donauveltliner
Erilon
Felicia
Felicia
Floreal
Gm 8107-3
Helios
Hibernal
Johanniter
Kersus
Malverin
Mery
Merzling
Muscaris
Muskat Stella RT
Pamina – Gm 8622-3
Phoenix
Pinot Iskra
Primera
Prinzipal
Rinot
Saphira
Sauvignac
Sauvignon Kretos
Sauvignon Nepis
Sauvignon Rytos
Sauvignon Signum RT
Sauvignon Soyhieres
Sauvignon Stella RT
Sauvitage
Seyval Blanc
Sibera
Sirius
Solaris
Soleil blanc
Soreli
Souvignier gris
Staufer
UD. 30-080
Valnosia
Veltliner Signum RT
Veltliner Solis RT
Veltliner Stella RT
Vesna
Vidal blanc
Vignoles
Villaris
Voltis
Welschriesling Stella RT
Zalagyöngye
In den Winzerbertrieben, Restaurants und Straußwirtschaften können Sie den Wein vom Kaiserstuhl probieren. Hier eine kleine Auswahl empfohlener Betriebe von denen etliche Betriebe auch PIWI im Angebot haben:
Weingut Leopold Schätzle
Hochwertige Weine erleben und genießen bringt Lebenslust und Lebensfreude!
Mehr Infos...Weingut St. Remigius
Wir machen keine Weine, wir lassen Sie entstehen. Dabei bekommt jeder Wein die Zeit, die er braucht.
Mehr Infos...Weingut & Weinhaus L. Bastian
Seit 140 Jahren Ihr Garant für Weingenuss!
Mehr Infos...Weingut Frank & Beate Schmidt
Weine so schön wie die Landschaft. Gemäß diesem Motto sollen unsere Weine ein Erlebnis für alle Sinnen sein und Lust auf mehr machen.
Mehr Infos...Weingut Norbert Helde
Als anerkannter Bioland-Betrieb hat sich die Familie Helde dem umweltschonenden Anbau und damit dem Erhalt der Kaiserstühler Artenvielfalt verpflichtet.
Mehr Infos...Weingut Gregor & Thomas Schätzle
Die Burgunder-Weine sind unsere Leidenschaft, das Vulkangestein die Würze und der kompromisslose, naturnahe Umgang mit den Reben und Weinen Garant für Charakter und Genuss.
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