Immer bliebter: Rosé und Weißherbst
Auch wenn der Roséwein keine eigene Rebosrte ist, so soll er als Unterkategorie des Spätburgungder Rotweins doch separat erwähnt werden. Denn die Beliebtheit des Roséweins nimmt zu und es ist oftmals nicht ganz klar, was sich hinter diesen Bezeichnungen verbirgt. Und da ist auch schon die nächste Stolperfalle: denn Roséwein ist nicht zwangsläufig aus Spätburgunder Trauben gewonnen.
Der Spätburgunder Rotwein ist nicht zwangsläufig von roter Farbe. Damit der Spätburgunder seine rote Farbe erhält, müssen die Trauben erst eine Zeit auf der Maische (d.h. die Trauben werden nur gequetscht und noch nicht ausgepresst) liegen. Nur so kann der rote Farbstoff aus der Schale in den Saft gelangen. Für die genaue Technik gibt es verschiedene Verfahren, die dann unterschiedliche Geschmacksnoten beim Rotwein bewirken. Presst man die Spätburgundertrauben unmittelbar nach der Lese aus, so erhält man einen mehr oder weniger weißen Most. Je nach Dauer der Spanne zwischen Lese und Pressen der Trauben – also die sogenannte Maische – erhält der Most dann mehr oder weniger rote Farbe.
Die Vinifikation als Roséwein hat für den Winzer noch einen weiteren Vorteil: er kann sich auf das gesündeste Lesegut für den Rotwein konzentrieren. Je nach Rotweinverfahren dauert die Maischestandzeit mehrere Tagen bis Wochen. Da ist es extrem wichtig, dass nur ganz gesundes Lesegut in die Maische kommt.
Blanc de Noir
Die Übersetzung „Weißer vom Schwarzen“ ist irreführend. Der Blanc der noir kommt nicht von etwas Schwarzem, sondern leitet sich vom internationaleren Bezeichnung des Spätburgunders, dem Pinot noir ab. Richtig übersetzt ist es also mehr der Weiße vom Roten. Auch der weiß gekelterte Spätburgunder gewinnt an Bedeutung: der Blanc de Noir hat noch ein Nischendasein, gewinnt aber immer mehr Freunde. Insbesondere beim Sekt ist der Blanc de Noir sehr beliebt. Im benachbarten Elsaß finden sich viele Pinot noir Cremants (Sekte). Am Kaiserstuhl zeigt man nicht zuletzt durch den französischen Namendes Blanc de Noir, dass man diesen Cremants einen mindesten ebenbürdigen Winzersekt entgegen setzen kann.
Rosé und Spätburgunder Weißherbst
Lässt man die Trauben nur kurze Zeit auf der Maische liegen, dann erhält man (je nach Lagerdauer der Maische) einen Lachsfarbenen Wein. Diese Weine werden dann als Roséwein bezeichnet. Aber auch da gibt es Unterschiede. So gibt es den Roséwein aber auch den Weißherbst. Was ist der Unterschied?
Der Weißherbst generell ist der typische deutsche Roséwein. Ein Weißherbst muss nach deutschem Weinrecht zu hundert Prozent sortenrein sein und mindestens ein Qualitätswein. Das heißt er darf nur aus einer Traubensorte vinifiziert sein. Am Kaiserstuhl und Tuniberg wird für den Weißherbst fast immer die Spätburgundertraube gleich nach der Lese gepresst. In anderen Regionen findet man auch Weißherbst aus der Portugiesertraube oder dem Schwarzriesling. Die Vinifikation erfolgt in unterschiedlichen Geschmacksnoten. Sehr viele Weißherbst Weine sind halbtrocken oder lieblicher Art.
Roséwein darf hingegen aus mehreren Rebsorten bestehen. Er muss es aber nicht ein Weißherbst darf also als Rosé bezeichnet werden, aber nicht zwangsläufig umgekehrt. Beim Roséwein darf auch ein geringer Anteil Rotwein (< 5%) enthalten sein. um zum Beispiel die Farbe etwas intensiver zur Geltung zu bringen. Rosewein wird in der Regel trockener ausgebaut. Der Verbraucher ist von ausländischen Weinen gewohnt, das sein Rosé ein trockener Wein ist. Diesem Grundgedanken wollen sich auch die deutschen Kellermeister anschließen. ein trockener Roséwein passt auch ideal zum Kaiserstuhl. Denn in den warmen Sommertagen ist ein gut gekühlter Rosé ein herrlicher Begleiter für den Abend.
Badisch Rotgold: früher ein Klassiker – heute kaum noch zu finden
Deutlich vom Weißherbst zu unterscheiden ist der Badisch Rotgold: . Erzeugt werden diese Weine durch ein Trauben- oder Maischegemisch der Sorten Grauburgunder (>50%) und Spätburgunder. Wichtig ist, dass die beiden Sorten vor der Gärung zusammengeführt werden. Ansonsten wäre diese Kombination weinrechtlich nicht zulässig. Die Unterscheidung zum Weißherbst wird dadurch nochmals durch das vom Ruländer geprägte Aroma bestätigt. Badisch Rotgold Wein darf nur in Baden hergestellt werden.
In den Winzerbertrieben, Restaurants und Straußwirtschaften können Sie den Wein vom Kaiserstuhl probieren. Hier eine kleine Auswahl empfohlener Weinbau-Betriebe:
Weingut Frank & Beate Schmidt
Weine so schön wie die Landschaft. Gemäß diesem Motto sollen unsere Weine ein Erlebnis für alle Sinnen sein und Lust auf mehr machen.
Mehr Infos...Weingut St. Remigius
Wir machen keine Weine, wir lassen Sie entstehen. Dabei bekommt jeder Wein die Zeit, die er braucht.
Mehr Infos...Weingut & Weinhaus L. Bastian
Seit 140 Jahren Ihr Garant für Weingenuss!
Mehr Infos...Öko-Weingut Isele
Das Weingut Isele in Achkarren ist ein ökologisches Weingut und bewirtschaftet 3 ha Rebfläche. Der Betrieb arbeitet seit 1973 biologisch-dynamisch und gehört seit Beginn zum Ecovin Regionalverband Baden.
Mehr Infos...Weingut Kai Wiedemann
T r a d i t i o n, P a s s i o n & C u l t u r e – s e i t GMehr Infos...
Weingut Leopold Schätzle
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