Traube mittelgroß bis groß, walzenförmig, manchmal geteilt, dichtbeerig, Beere länglich bis rund, gedrückt, dünnhäutig, grüngelb.

Geschmack saftig, dezent fruchtig. Als Eßtrauben wenig geeignet. Reife mittelspät bis spät.

Außer mittleren bis hohen Ansprüchen an Lage und Boden sowie gewisser Neigung zu waagerechtem Wuchs zeigt die Sorte im Anbau wenig Probleme. Sie bringt bei Vollreife, falls Botrytis keine vorzeitige Lese erforderlich macht, ein hervorragendes Traubengut. Besonders gut für tiefgründige, kalkhaltige Böden geeignet!

Mittlere bis gute Lagen (Silvanerlagen) werden für eine lange Reifephase im Herbst benötigt. Ab 85° Oechsle erreichen Weine die notwendige Fülle und den aromatischen Charakter. Der Anbauwert ist hoch und die Nachfrage weiter steigend.

Die Spannbreite reicht vom pikanten an Apfel erinnernden Qualitätswein bis zur wuchtig-reifen Spätlese oder zur edelsüßen Auslese. Häufig werden feinfruchtige Sekte bereitet.

Nicht übertrieben alkoholreich besitzt der Weißburgunder ein dezentes Aroma, das häufig an grüne Nüsse, Apfel, Birne, Quitte, Aprikose, Zitrusfrüchte oder frische Ananas erinnert. Mäßiger Körper und eine angenehm erfrischende Säure zeichnen ihn als vielseitig verwendbaren Menüwein aus. Er ist damit gut geeignet zu Meeresfrüchten, Fisch, Kalb- und Schweinefleisch sowie Geflügel, oder einfach als gut gekühlter Terrassenwein. Extraktreichere Varianten und Barriqueweine passen auch zu Lamm oder zarten Gerichten vom Jungwild.

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